Die Maulwurfsgrille (Gryllotalpa gryllotalpa), auch bekannt als Erdkrebs oder Erdwolf, ist ein großes, grabendes Insekt mit kräftigen Vorderbeinen in Form von Schaufeln. Diese Tiere leben unterirdisch und ernähren sich von Wurzeln, Insekten und organischem Material. Besonders häufig kommen sie in feuchten Böden vor, etwa in Gärten, Gemüsebeeten und Rasenflächen.

Wie Maulwurfsgrillen Pflanzen schädigen
Maulwurfsgrillen richten auf verschiedene Weise erheblichen Schaden an:
- Sie fressen Wurzeln an, wodurch Pflanzen welken oder absterben.
- Sie zerstören junge Keimlinge und stören das Pflanzenwachstum.
- Durch ihre Grabgänge entstehen Erdhaufen und lockere Bodenstrukturen.
- Ihre Tunnel erleichtern zudem anderen Schädlingen wie Schnecken oder Pilzen den Zugang.
Lebenszyklus der Maulwurfsgrille
Die Entwicklung dauert etwa zwei Jahre. Im Frühjahr oder Frühsommer legt das Weibchen bis zu 300 Eier in ein unterirdisches Nest. Die Larven schlüpfen nach 10–45 Tagen und ernähren sich zunächst von Wurzeln und Humus. Sie überwintern in der Erde und werden im zweiten Jahr geschlechtsreif. Ohne Gegenmaßnahmen kann sich eine Population über Jahre hinweg halten und stark vermehren.
Maulwurfsgrillen natürlich bekämpfen
Die biologische Bekämpfung mit Nematoden, insbesondere Steinernema feltiae, ist eine effektive und umweltfreundliche Methode gegen Maulwurfsgrillen.
So wirken die Nematoden:
- Sie werden mit Wasser in den Boden ausgebracht.
- Sie dringen in die Larven der Maulwurfsgrillen ein.
- Dort setzen sie symbiotische Bakterien frei, die die Larven in wenigen Tagen abtöten.
- In den toten Wirten vermehren sich die Nematoden und befallen neue Larven.
Diese Methode kommt ohne chemische Mittel aus, ist nicht schädlich für nützliche Insekten und funktioniert zuverlässig bei richtiger Anwendung.

Wann Nematoden ausbringen?
Für maximale Wirkung ist der richtige Zeitpunkt entscheidend:
- Beste Periode: April bis September
- Optimale Bodentemperatur: mindestens 12 °C
- Wichtig: Den Boden vor und nach der Anwendung gut feucht halten
Tipp: Frühjahrsbehandlungen wirken besonders gut, da die Larven dann noch jung und anfällig sind. Bei starkem Befall kann eine zweite Anwendung im Spätsommer sinnvoll sein.
Weitere Tipps zur Vorbeugung
Neben dem Einsatz von Nematoden helfen diese Maßnahmen, einen Befall zu verhindern:
- Wurzelschutz: Begrenzungen (mind. 20 cm tief) rund um Pflanzen anlegen
- Pflanzenwahl: Wurzelgemüse nicht in befallene Beete pflanzen
- Natürliche Feinde fördern: Igel, Katzen, Vögel, Laufkäfer und Spitzmäuse sind natürliche Fressfeinde der Maulwurfsgrille
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